Zeitung für Schland

The End of Israel?

Posted in Empfehlungen by Don Homer on Juli 31, 2009

Anlässlich des gestrigen Gedenkens an die Zerstörung des ersten und zweiten Tempels (Tisha b’Av) hat sich Yaacov Lozowick Gedanken über die Zukunfts Israels gemacht. Lozowick, Autor des bei der Bundeszentrale für politische Bildung günstig zu erwerbenden Buches „Israels Existenzkampf“, thematisiert dabei insbesondere die Bedrohung Israels durch einen nuklear bewaffneten Iran sowie die Gefahr, dass die Vereinigten Staaten Israel (vollständig) den Rücken zukehren könnten (Europa natürlich sowieso). Herausgekommen ist ein Must Read, den es jetzt dank beer7 mittlerweile auch auf Deutsch gibt:

There’s a growing constituency for the idea that Israel’s time is limited. Between 1949 and the early 1970s, Israel’s right to exist was openly denied by most of the Arab world, but largely unquestioned elsewhere. Then the narrative changed, and for the next quarter century the growing consensus in the West and in Israel itself was that the existential threat had passed, and if only Israel would accept the Palestinians alongside it, peace would flourish. The Green Line of 1967: if only Israel would retreat to it!

Since summer 2000 this narrative has been steadily losing ground. Most Israelis and their elected leaders have accepted the fundamental thesis if not all its details, but the Palestinians have made clear their claims begin with 1948, not 1967.

So Israel’s enemies and harsh critics are dropping the pretence of seeking partition; they are ever more openly striving for an abolition of Zionism. The Jews should have no separate state of their own, say the enemies; the Jews may end up with no state of their own, say the unconfident friends, and all call for Israeli actions which may bring this about.

Here are three random examples, all from the past 24 hours. First, the rabid antisemites at the Guardian’s Comment is Free, ranting about the urgent need for a world without Israel. Second, Andrew Sullivan, muddled thinker but very popular blogger, telling A.Jay Adler he can’t see Israel reaching its 60th anniversary (which happened back in 2008, but no matter). Finally, Jeffrey Goldberg, journalist and blogger at The Atlantic and a staunch supporter of Israel, fearing that wrong Israeli policies might cause it not to survive. The antisemites hope for Israel’s end, Sullivan is beginning to wonder, and Goldberg is beginning to fear; they all agree it’s possible.

Is it? How? [Weiterlesen…]

Lozowicks Fazit sei an dieser Stelle vorweggenommen:

I’m sorry – no, I’m not sorry at all – but whoever is planning our near demise doesn’t get it. We’re not here because the Colonialists sent us and forgot to take us back.  We’re not here as revenge for the Shoah the Europeans enabled the Germans to commit on us. We’re not here on the sufferance of the Americans. We’re here because we’ve decided to be here. Short of divine plans, which I don’t pretend to be able to explain, our decisions are the most important part of the story, as they always have been.

Siehe zudem auch:

Blick auf die Welt – von Beer Sheva aus: „Tisha b’Av“ sowie „Noch einmal Tisha b’Av“

Michael B. Oren: „Seven Existential Threats“

Norm Podhoretz: „How Obama’s America Might Threaten Israel“

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Wie SPIEGEL ONLINE das Vorgehen und die Ziele der Hamas beschönigt

Posted in SPIEGEL & SPIEGEL ONLINE by Mr. Moe on Juli 27, 2009

SPIEGEL-ONLINE berichtet über „Proteste gegen Kopftuch-Vorschrift“, das das von der Hamas beherrschte Oberste Gericht im Gaza-Streifen beschlossen:

Nicht nur das Kopftuch ist Pflicht – Anwältinnen, die vor dem Obersten Gericht in Gaza auftreten, müssen auch ein langes Kleid tragen, das Arme und Beine bedeckt.

Dieser Satz liest sich so, als ob man bei SPON keine grundlegenden Einwände gegen eine Kopftuch-Pflicht vor Gericht hätte und sich nur an der Bedeckung von Armen und Beinen störte. Das ist schlimm genug, schlimmer ist Folgendes:

Seit der gewaltsamen Übernahme der Kontrolle vor zwei Jahren bemüht sich die Hamas um eine stärkere Umsetzung islamischer Religionsgesetze in allen Bereichen des Lebens.

Sollte man sich nicht darüber freuen, dass bei SPON ausnahmsweise einmal nicht ausschließlich über das größte Übel im Nahen Osten – jüdische Siedlungen bzw. jüdische Wohnungen in Jerusalem – berichtet wird? Oder darüber, dass ausnahmsweise einmal nicht von der „demokratischen legitimierten Hamas“ schwadroniert wird?

Nein, sollte man nicht. Denn wer das Wirken der Hamas in den letzten zwei Jahren auf „eine stärkere Umsetzung islamischer Religionsgesetze in allen Bereichen des Lebens“ beschränkt, verharmlost die Ziele und das Wirken dieser Terrororganisation. Erstens wird ausgeblendet, dass die Ziele der Hamas keinesfalls auf „Palästina“ – das in den Augen der Hamas (und manch einem deutschen Journalisten oder „Friedensaktivisten“) bekanntermaßen auch Israel umfasst – beschränkt sind, sondern sich auf die ganze Welt beziehen. So viel Wahnsinn muss bei Islamisten schon sein, drunter machen sie es nicht. Zweitens wird der (auch und insbesondere) im Gaza-Streifen geführte blutige Kampf zwischen der Hamas und der Fatah vollkommen ausgeblendet. Wie es nun einmal so ist, wenn Palästinenser nicht durch israelische Kugeln oder Raketen, sondern durch andere Palästinenser getötet (oder gefoltert) werden. Drittens wird unterschlagen, dass die Hamas eine durch und durch antisemitische Organisation ist, die sich die Vernichtung Israels auf die Fahnen geschrieben hat. Dieses Ziel strebt die Hamas durch Wort und Tat an, während manch‘ einer in der westlichen Welt sich gerne mit ihren Vertretern an einen Tisch sitzen will, um Gespräche zu führen (keine Sorge, natürlich kritische).

Darüber hinaus ist und bleibt es selbst bei sträflicher Vernachlässigung dieser wichtigen Punkte ein Euphemismus sondergleichen, dass sich die Hamas „um eine stärkere Umsetzung islamischer Religionsgesetze in allen Bereichen des Lebens“ bemüht. Die „islamischen Religionsgesetze“ sollen nicht lediglich „stärker“, sondern ausschließlich (und überall) durchgesetzt werden. Was „islamische Religionsgesetze“ überdies für das Individuum bedeuten, kann (nicht nur) dieser Tage im Iran gesehen werden. Vorausgesetzt, man ist bereit hinzusehen.

Apologists for Evil – Pat Condell in Höchstform

Posted in Zwei mal Drei macht Vier by Mr. Moe on Juli 25, 2009

Pat Condell tritt den „Lefty, Liberal, Multicultural, Appeasement Monkeys“ gegen das Schienenbein – und dies absolut zu Recht:

hat tip: Aron Sperber.

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Der beste Beweis dafür, dass Obamas Außenpolitik eine Katastrohpe ist

Posted in Zwei mal Drei macht Vier by Mr. Moe on Juli 23, 2009

Deutsche sind wieder Amerika-Fans

Und weiter:

93 Prozent der befragten Deutschen trauten Obama zu, in der Außenpolitik die richtigen Entscheidungen zu treffen. Bei seinem Vorgänger George W. Bush lag dieser Wert nur bei 14 Prozent.

Des Deutschen Freud‘, des Israelis Leid:

Das einzige der 25 untersuchten Länder, in denen die Zustimmung zu den USA nennenswert fiel, war Israel. Dort äußerten sich 71 Prozent positiv über die USA, im Vergleich zu 78 Prozent bei der vorigen Umfrage.

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Worte der Woche (29)

Posted in DIE ZEIT by Mr. Moe on Juli 23, 2009

Die Politik der israelischen Regierung in den besetzten Gebieten will ich hier nicht erörtern. Sie ist aber Grund für Kritik und fördert gewiss nicht die Verständigung zwischen den Religionen. Da sie aber vom Westen rückhaltlos unterstützt wird, muss sich der Westen diese Kritik ebenfalls anhören.

Schreibt Peter Freudenthal, ZEIT-Leser aus Hamburg. Es bleibt zu fragen, ob Freudenthal mit bewusstseinserweiternden Drogen experimentiert oder sich auf eine – dieser Welt diametral entgegengesetzten – Parallelwelt bezieht, in der westliche Politiker jüdische Siedlungen nicht für das größte Problem im Nahen Osten halten.

Quelle: DIE ZEIT vom 23. Juli 2009, S. 9.

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„Israelkritik“ als Gebot der Meinungsvielfalt

Posted in SPIEGEL & SPIEGEL ONLINE by Mr. Moe on Juli 22, 2009

Die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes für die Felicia “Ich-bin-auch-Jüdin-und-Israelin-und-hoffe- dass-Sie-mich auch-so-vorstellen“ Langer wurde bereits mehrfach treffend kommentiert. Ralph Giordano überlegt ob dieses Anlasses verständlicherweise, seine eigene Auszeichnung zurückzugeben. Yassin Musharbash von SPIEGEL ONLINE findet dies indes „völlig überzogen“, denn:

Die Ehrung ist eine Auszeichnung für die Lebensleistung, nicht für die richtige Meinung.

Gemäß dieses Verständnisses könnte freilich jeder fleißige Faschist, Rassist, Sexist oder anderweitig unangenehmer Zeitgenosse das Bundesverdienstkreuz für sich beanspruchen, wobei zumindest letztere sich seit der Auszeichnung Langers durchaus berechtigte Hoffnungen machen dürfen.

Dass sich Giordano gerade über die Auszeichnung für Langer echauffiert, stört Musharbash auch deshalb, weil es neben Langer zahlreiche andere Träger des Verdienstkreuzes gebe, von denen man ja gar nicht wüsste, wie es um ihr Weltbild bestellt sei:

Bei den allermeisten, machen wir uns nichts vor, weiß niemand so genau, was sie gedacht haben könnten oder denken mögen.

Da bei Langer allerdings hinreichend bekannt ist, was sie denkt, geht Musharbashs Schuss so weit am Tor vorbei, dass er die linke Eckfahne trifft. Die berechtigten Einwände gegen Langers Ansichten hält Musharbash offensichtlich sowohl für unerheblich als auch unberechtigt, reicht ihm der Konjunktiv allein doch offenbar nicht mehr aus, um sich von ihnen zu distanzieren:

Die Vorwürfe gegen Langer sind alt: Sie betreibe die Dämonisierung Israels, heißt es, und teile den Nahen Osten in böse Israelis und gute Palästinenser.

In Wirklichkeit sei das alles natürlich nicht so wild:

Tatsächlich ist Felicia Langer, eine in Polen geborene Holocaust-Überlebende, in ihrer Wortwahl stets drastisch. Der Gaza-Streifen ist in ihren Augen ein Ghetto, Israel betreibt für sie eine Politik der Apartheid.

So er ihn denn kennt – bei SPIEGEL-Autoren ist davon nicht ohne weiteres auszugehen -, ignoriert Musharbash den Unterschied zwischen „drastischer Wortwahl“ und „dreister Lüge“ und schießt so gekonnt auch noch die rechte Eckfahne um.  Immerhin gesteht er seinen Lesern großherzig ein, dass man Frau Langers Ansichten nicht zu teilen habe:

Man muss das nicht ebenso sehen. Man kann sogar dezidiert anderer Meinung sein.

Nachdem Musharbash freundlicherweise zugestanden hat, dass man in Deutschland Israel auch nicht für einen Apartheidsstaat halten darf, schweift er ab ins Reich der Fantasie:

Es ist nicht einmal absurd, zu dem Schluss zu kommen, dass Langers Ansichten nicht die der Bundesregierung, des Bundespräsidenten oder der Stadt Tübingen sind. Denn Langer vertritt eine Minderheitenposition.

Wie sich im Gaza-Krieg gezeigt hat und sich dieser Tage an der Siedlungs-Hatz festmachen lässt, ist „Israelkritik“ in Deutschland keineswegs eine „Minderheitenposition“, sondern Konsens. Musharbash hat indes erst dann ein Problem mit „Israelkritik“, wenn sie von der bloßen Theorie zur Praxis übergeht:

Eben deshalb ist auch der Vorwurf Giordanos, niemand habe „in den letzten 25 Jahren mit einer bis an Blindheit grenzenden Einseitigkeit Israel mehr geschmäht als sie“, schlichtweg grotesk. Hat Langer Raketen gebaut wie die Hamas? Betreibt sie in Tübingen ein Atomprogramm? Oder sollte Giordano tatsächlich den Worten von Felicia Langer so viel Bedeutung beimessen?

Musharbashs Maßstab ist demnach der folgende: man muss Israel erst mit Raketen beschießen oder mit der Vernichtung drohen, bevor man einem das Bundesverdienstkreuz nicht zugesprochen werden sollte. „Israelkritiker“ vom Stile Langers verdienten Musharbash zufolge hingegen Respekt und Anerkennung:

Das Bundesverdienstkreuz ist aber keine Auszeichnung für die „richtige“ Meinung. Geehrt werden sollte, wer das geistige Leben in diesem Land bereichert hat, neue Einsichten ermöglicht hat, sich auf die Seite der Schwachen gestellt, sich engagiert hat. Und das hat Langer – jedenfalls mehr als die meisten Fußballtrainer.

Nun hat Langer das „geistige Leben“ weder in „diesem“ noch in irgendeinem anderen Land „bereichert“, noch sind ihre „Einsichten“ neu. Und auf der Seite der „Schwachen“ stehen dieser Tage doch ohnehin die halbe Welt, 80 Millionen Deutsche und ein amerikanischer Präsident. Gebe es eine dritte Eckfahne, hätte Musharbash sie mit diesen und den folgenden Worten auch noch umgeschossen:

Aber auch Felicia Langer streitet für Frieden im Nahen Osten. Vielleicht einen anderen als Giordano ihn sich wünscht. Doch sie strebt nicht die Vernichtung Israels an, sie ist keine Antisemitin, sie ruft nicht zu Gewalt auf. Sie sieht die Dinge bloß anders – vielleicht auch aus anderen persönlichen Erfahrungen heraus.

Freilich streitet auch die Hamas für „Frieden im Nahen Osten“, wenn auch vielleicht einen anderen als Giordano ihn sich wünscht. Geschenkt. Aufschlußreich ist vielmehr der Verweis auf Langers „persönliche Erfahrungen“. Was will Musharbash damit sagen? Dass jemand, der vor den Verbrechen und dem Vernichtunsfeldzug der Nazis geflohen ist, die Nazis von heute besser erkennt?

Wer jedoch dachte, dass Musharbashs Plädoyer für Frau Langer einzig und allein ihrer Person gilt, wird am Ende doch noch eines besseren belehrt. Denn Musharbash geht es um mehr:

Unter den Trägern des Bundesverdienstkreuzes sollte eine gewisse Pluralität jedoch möglich sein, so wie es auch in der deutschen Gesellschaft ist. Die Ehrung für Felicia Langer stellt weder die Staatsräson der Bundesrepublik Deutschland gegenüber Israel auf den Kopf noch bedeutet sie eine Minderung der Verdienste von Ralph Giordano.

Es ist gut, sehr gut, dass in Deutschland Platz ist für Felicia Langer wie für Ralph Giordano. Und es wäre wünschenswert, wenn beide sich damit arrangieren könnten, auf der langen, langen, langen Liste der Geehrten zu stehen.

Anderes ausgedrückt: im Sinne der Pluralität hat ein kleines bisschen Israelhass in Deutschland doch noch nie jemanden gestört, und das ist auch „gut, sehr gut“ so. Äußerst komfortabel zudem, wenn man sich dabei künftig auf eine Bundestverdienstjüdin berufen kann.

Siehe auch: Lizas WeltDas Problem heißt Deutschland

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Worte der Woche (28)

Posted in Worte der Woche by Mr. Moe on Juli 9, 2009

Martin „Ach-heult-mir-wegen-ein-paar-Millionen-toter-Juden-doch-nicht-die-Ohren-voll“ Walser hat einen „offenen Brief an Bundeskanzlerin Merkel“ geschrieben, der in der ZEIT veröffentlicht wurde. Die zentrale Forderung Walsers ist der Abzug deutscher Truppen aus Afghanistan. Unabhängig, was man von dieser, selbstredend im Befehlston moralischer Überlegenheit vorgetragenen, Forderung hält, stoßen zwei Aussagen Walsers stoßen besonders auf. Erstens:

Es mag meine Privatsache sein, dass ich glaube, Kriege seien unter gar keinen Umständen zu rechtfertigen.

Kurz und deutlich: Wenn Kriege unter keinen Umständen geführt werden dürften, wäre Walser wohl heute noch in der Wehrmacht.

Der zweite Punkt, den Walser nennt, kann getrost als Doktrin der Einfaltspinsel bezeichnet werden:

Wir [gemeint ist Deutschland, Mr. Moe] sind, wenn wir uns nirgends militärisch engagieren, kein Ziel mehr für den Terrorismus.

Auf Deutsch, der Sprache die Walser ebenso wie sein Gesinnungsgenosse Grass in vielen Romanen vergewaltigt hat: Wenn man angesichts jeder noch so großen Schweinerei nur immer schön die Augen verschließt, hat man ein schönes und einfaches Leben. In diesem Sinne: Herzlichen Glückwunsch verehrte Terroristen und Despoten, sie haben gewonnen!

PS: Dass die ZEIT neben Walser auch noch Günter Grass zu Wort kommen lässt und ergo gleich zwei moralisierende deutsche Quacksalber in der gleichen Ausgabe abdruckt, sei ihr auf ewig nicht verziehen. Diesbezüglich gilt, schon aus rein ästhetischen Gründen: es kann nicht sein, was nicht sein darf.

Quelle: Martin Walser: „Unser Irrtum“, in: DIE ZEIT vom 09. Juli 2009, s. 3.

„Ein bisschen klingt es nach Drohung“

Posted in Zwei mal Drei macht Vier by Mr. Moe on Juli 9, 2009

Ein bisschen klingt es nach Drohung, was Nicolas Sarkozy nach dem ersten Gipfeltag ankündigte: Im Atomstreit mit Iran setzen die G8-Staaten auf eine diplomatische Lösung – noch bis September. Dann „werden wir Entscheidungen treffen müssen.“

Angesichts dieser Erklärung, scheint man bei SPIEGEL ONLINE ja fast schon in Panik zu geraten, gleichwohl „ein bisschen Drohung“ das Vorgehen des Westens unfreiwillig gut beschreibt. Allerdings wäre es weitaus sinnvoller gewesen, den Leser in diesem Zusammenhang auch über Folgendes zu informieren:

Es gibt jedoch noch einen anderen Termin, der das Jahr 2009 zum Schlüsseljahr bezüglich des iranischen Nuklearprogramms macht: voraussichtlich im September wird der Reaktor von Bushehr hochgefahren und geht ans Netz. Spätestens dann gibt es keine Option mehr, die militärische Nuklearisierung des Iran durch Anwendung von Gewalt zu verhindern – die viel diskutierte „militärische Option“ wird obsolet.

Nicht ganz unbedeutend, um die „Drohung“ der G8 zu verstehen, nicht wahr? Zumal ein Ultimatum bis September in diesem Lichte geradezu erschreckend verantwortungslos erscheint.

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Erster außenpolitischer Erfolg für Barack Hussein Obama

Posted in Zwei mal Drei macht Vier by Mr. Moe on Juli 8, 2009

Auch an dieser Stelle wurde die Außenpolitik des US-Präsidenten Barack Hussein Obama bisweilen kritisiert. Zu Unrecht wie sich zeigt, denn Mahmud Ahmadinedschad, Gewinner der „freiesten Wahl der Welt“ (O-Ton Ahmadinedschad) und somit neuer und alter iranischer Präsident, hat Folgendes verkündet:

Der iranische Präsident warf in seiner Ansprache westlichen Ländern abermals „Einmischung“ in die iranische Wahl vor und sagte, das Parlament des Landes prüfe derzeit als Reaktion darauf die mögliche Herabstufung der diplomatischen Beziehungen zu Großbritannien, Frankreich und Deutschland.

Dank des Kuschelkurses gegenüber einem klerikalfaschistischen Regime werden die Vereinigten Staaten vom bekanntesten Antisemiten und Holocaustleugner der Welt ausnahmsweise einmal nicht negativ hervorgehoben. In Anbetracht der bisherigen außenpolitischen Disaster der Obama-Regierung (zuletzt: Russland) kann das nicht anders denn als Achtungserfolg gewertet werden, oder etwa nicht? Zumal Ahmadinedschad eine „neue Ära der Kooperation“ ankündigte, was ziemlich genau das trifft, was ja bekanntermaßen Obamas sehnlichster Wunsch in Bezug auf den Iran ist.

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Pause

Posted in Hausmitteilungen by Mr. Moe on Juli 1, 2009

Aus persönlichen Gründen werden auf der Zeitung für Schland in den nächsten Wochen keine Beiträge der gewohnten Länge und Form erscheinen. Artikel für FREE IRAN NOW! (FIN) werden indes nicht gänzlich eingestellt, ihrer Häufigkeit und ihres Umfangs nach aber reduziert (und wie bisher auf der Zeitung für Schland crossgeposted).